Schienenbus VT 95
Angaben zum Fahrzeug | |
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Bezeichnung: | Schienenbus VT 95 |
Fahrzeugart: | Dieseltriebwagen |
Einsatzbereich: | Personenzugbetrieb |
Baureihe: | 795 |
Hersteller: | Fleischmann |
Seriennummer: | 7402 |
Kaufpreis ca.: | 130 € |
Länge über Puffer: | 83 mm |
Anzahl: | 1 |
Gewicht: | 38 Gramm |
Suchkriterium: | Schienenbus |
Digitalstatus: | analog |
min. Kreisdurchmesser: | keine Angabe |
Beschreibung des Vorbilds
Uerdinger Schienenbus ist die umgangssprachliche Bezeichnung von Schienenbussen, die von der Waggonfabrik Uerdingen entwickelt wurden. Es handelt sich um dieselbetriebene, zweiachsige Triebwagen in Leichtbauweise. Insbesondere die VT 95 (spätere Baureihe 795) und VT 98 (spätere Baureihe 798) der früheren Deutschen Bundesbahn sind mit diesem Begriff verbunden. Diese wurden im Personenzugdienst auf im Dampflokomotiv- oder Dieselzugbetrieb weniger rentablen Nebenstrecken eingesetzt. Einschließlich aller Lizenzbauten wurden von 1950 bis 1971 1.492 Fahrzeuge gebaut.
\r\nDie meisten dieser Fahrzeuge wurden auch von der Waggonfabrik Uerdingen selbst gebaut. Aufgrund der hohen Stückzahlen wurden aber auch Fahrzeuge von anderen Waggonfabriken, zum Beispiel MAN gebaut, obwohl diese Waggonfabriken eigene Schienenbustypen anbieten konnten, wie z. B. den MAN-Schienenbus.
Die bei den Fahrgästen beliebten Triebwagen wurden wegen des lauten Fahrgeräusches gerne auch Rote Brummer genannt. In Norddeutschland wurde der Triebwagen auch oft als Ferkeltaxe bezeichnet. Unter Eisenbahnfreunden wird er auch "Retter der Nebenbahnen" genannt.
VT-95-Serie (BR 795, einmotorig) Aus den gewonnenen Erfahrungen wurde der VT 95.9 entwickelt, die ab 1952 von der Waggonfabrik Uerdingen geliefert wurden. Gebaut wurden 557 einmotorige Motorwagen der Baureihe VT 95.9 sowie 564 Beiwagen VB 142 und 60 einachsige Schienenbusanhänger für den Gepäcktransport.
Die Einrichtung ist sehr einfach und ähnelt einem Autobus (daher der Name Schienenbus): ein Großraumwagen, in dem auch der Lokführer sitzt; je nach Fahrtrichtung umklappbare Sitze, einfache Beleuchtung mit Glühbirnen ohne weiteren Leuchtenkörper. Gebremst wurden die Serienfahrzeuge durch ein Führerbremsventil.
Die Fahrzeuge verfügen über einen Büssing-Motor und ein Sechs-Gang-Getriebe. Sie haben eine Mittelpufferkupplung und Stoßfederbügel statt Puffer.
\r\n15 Schienenbusse VT 95 mit 15 Beiwagen VB 142 wurden 1956 auch an die Eisenbahnen des Saarlandes geliefert. Sie trugen das DB-rote Farbkleid mit der Aufschrift SAAR. Mit der Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik wurden diese Fahrzeuge von der Bundesbahn übernommen.
1968 erhielten die Fahrzeuge die neue Baureihennummer 795, die Beiwagen 995. Entgegen der üblichen Betriebspraxis durfte der VT 95 auch mit zwei VB 142 eingesetzt werden.
erstellt: 06.05.2019 geändert: 08.05.2019 Josef Thelen