Schlepptenderlok BR 17 T3 /S 10.2
Angaben zum Fahrzeug | |
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Titelzeile: | Schlepptenderlok S 10.2 (grün/schwarz) |
Bezeichnung: | Schlepptenderlok S 10.2 (grün/schwarz) |
Fahrzeugart: | Schlepptenderlokomotive |
Baureihe: | 17 / S 10 |
Hersteller: | Trix |
Seriennummer: | 101700 |
Kaufpreis ca.: | 150 € |
Länge über Puffer: | 140 mm |
Anzahl: | 1 |
Gewicht: | 90 Gramm |
Suchkriterium: | Orient Express |
Garnitur: | Orient Express |
Digitalstatus: | analog |
min. Kreisdurchmesser: | keine Angabe |
Beschreibung des Vorbilds
In der Gattung S 10 waren bei den Preußischen
Staatseisenbahnen alle Schnellzuglokomotiven mit der Achsfolge 2'C zusammengefasst.
Es hat vier Baureihen gegeben, die mit S 10, S 101 (Bauarten 1911 und 1914) und S 102
bezeichnet wurden.
Da das steigende Verkehrsaufkommen im ersten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts
die zweifach gekuppelten Schnellzug-Lokomotiven hinsichtlich ihrer Zugkraft überforderte,
bestellte die Preußischen Staatseisenbahnen bei Schwartzkopff die Fahrzeuge der
Baureihe S 10 mit drei gekuppelten Treibachsen. Die Maschine wurde als Weiterentwicklung
der Personenzuglokomotive P 8 konzipiert. Die S 10 verfügte über einen verstärkten
P 8-Kessel, auch übernahm man den Blechrahmen in modifizierter Form. Anders als die
P 8 hatte die S 10 jedoch – angeregt durch die Sächsische XII H – ein auf die erste
Kuppelachse wirkendes Vierzylindertriebwerk mit einfacher Dampfdehnung, von dem man
sich eine bessere Laufruhe erhoffte.
Zwischen 1910 und 1914 wurden insgesamt 202 Lokomotiven gebaut. Die beiden Prototypen
wurden zunächst als S 8 bezeichnet und erst ab 1912 als S 10. Auch die Lübeck-Büchener
Eisenbahn erhielten fünf ähnliche, aber etwas schwächer ausgeführte Maschinen, die bei
dieser Bahn ebenfalls als S 10 bezeichnet wurden.
Im Laufe der Zeit wurden einige Modifikationen vorgenommen. Letztlich erwies sich die
S 10 aber im Dampf- und Kohleverbrauch der S 101 mit Vierzylinder-Verbundtriebwerk
unterlegen und gehörte zu den unwirtschaftlichsten preußischen Lokomotiven. Die S 10
konnte einen Schnellzug von 390 t in der Ebene mit 100 km/h befördern; auf einer
Steigung von 10 Promille wurden noch 300 t mit 50 km/h bewältigt. Damit war die S 10
nicht nur unwirtschaftlicher, sondern überdies schwächer als S 101 oder S 102.
Die Deutsche Reichsbahn übernahm noch 135 Lokomotiven als Baureihe 17.0–1 und gab
ihnen die Betriebsnummern 17 001–135. Sie wurden wegen ihres hohen Brennstoffverbrauchs
bis 1935 ausgemustert. Nur drei Exemplare (17 039, 102 und 107) überlebten als
Bremslokomotiven den Zweiten Weltkrieg. Die letzte S 10 wurde 1954 ausgemustert.
Sechs Lokomotiven dieses Typs gingen 1920 an die neu gegründete Litauische Staatsbahn
Lietuvos geležinkeliai (LG), die sie als Baureihe Gr 10 mit den Nummern 1–6 einreihte
und bis zum Ende der ersten litauischen Unabhängigkeit 1940 einsetzte und bis zur
Neubeschaffung der Reihe Gp 1938 die wichtigste Schnellzuglok der LG war.
Angaben zum Modell
Set besteht aus: Schlepptenderlok S 10.2 (Art.Nr. 12088), Betriebsnummer 1207 Cöln, 2x Gepäckwagen (Art.Nr. 13182), beide mit Betriebsnummer 1234 M, 2x Schlafwagen (Art.Nr. 13180), beide mit Betriebsnummer 1000 A, 1x Speisewagen (Art.Nr. 13181), Betriebsnummer 1687 D, alle Modelle auch einzeln erhältlich, neue Art.Nr. (1986-1993): 11017
erstellt: 24.06.2019 Josef Thelen